Bauformen

Bei Böllern wird grundsätzlich unterschieden zwischen Hand-, Schaft- und Standböller, sowie Stangenbüchse/Handrohr und Böllerkanone (vgl. Böllerschießen).

Standböller

Standböller

Standböller, Eigenbau, Sirius 3-schüssig, Kaliber 20mm, auf Eichenholzplatte, Beschuss am 13. Mai 2013 durch das Beschussamt München; die Zündung erfolgt elektrisch.

Handböller Urmodell

Handböller Urmodell

Der Handböller (hier das Urmodell) wird später auf einer selbstgebauten Kopierfräse in Nussholz gefräst, nennt sich dann der "Original Ammerseer", Lauf Kaliber 18mm. Das Design orientiert sich an historischen, bayerischen Böllern.

Kanone

Lafette

Im Frühjahr 2013 bauten wir unsere erste Kanone. Das Kanonenrohr hat eine Länge von 80cm, Kaliber 50mm und wiegt etwa 50kg.

Im Sommer 2014 kamen zwei weitere Kanonen vom Kaliber 28 hinzu. 

Brauchtum

Das Böllerschießen ist ein uralter Brauch, der seinem Ursprung nach bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Ausgangspunkt war der tiefverwurzelte Aberglaube an Dämonen, welche man durch Lärm zu vertreiben gedachte (vgl. Lärm-Brauchtum).

In den letzten Jahrzehnten erfährt das Schießen mit Böllern wieder regen Zuspruch und es haben sich viele neue Böllergruppen gebildet. Allein in Bayern pflegen heute etwa 700 Vereine und mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern unser Brauchtum (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Verbraucherschutz und Umwelt)

Heute findet das Schießen zu besonderen Anlässen wie Fronleichnam, Kirchweihen, Hochzeiten oder als Ehrensalut zu Beerdingungen statt.